Jetzt mal was über meine Tiere - ich geh ja mal davon aus dass die meisten Besucher sich dafür mehr interessieren wie über meinen veralteten Fuhrpark.....
Also kurz zur Erklärung der Überschrift:
Wer Tiere hält, kennt das Problem - irgend wann wird ein Tierarzt benötigt. Das ist mit Kater Felix, Meerschweinchen Bommel, Wellensittich Hansi, Hund Bello und Goldfish Nemo auch kein größeres Problem. Rein ins Auto und ab damit in die Kleintiersprechstunde.
Selbst wenn man jetzt ein Schaf oder eine Ziege auf dem Rücksitz trapieren würde (nicht machen - ist definiiv verboten, für den Transport von Schafen ist rein rechtlich sogar ab einer gewissen Entfernung ein Sachkundenachweis vorgeschrieben!), spätestens wenn sich dann der vierbeinige Freund im Wartezimmer um ein paar Köttel erleichtert ist einem der Unmut der anderen Tierbesitzer und des Tierarztes gewiss.
Lange Rede kurzer Sinn, da muss ein Tierarzt zum Tier kommen - nicht umgekehrt.
Einen Tierarzt zu finden, der Hausbesuche macht, zuverlässig ist und sich dann auch noch mit kleinen Wiederkäuern auskennt, ist auch auf Lande gar nicht so einfach zu bekommen.
Ich bin jetzt in der glücklichen Lage so eine Rarität gefunden zu haben, aber ich hatte auch schon einem, da waren bei jedem Krankheisfall 5 Anrufe notwendig, 1x zum Beschreiben was dem Tier fehlt und fragen wann er kommt, 3x zum Nachfragen wann er denn nun endlich kommen will, weil er zum vereinbarten Termin nicht erschienen ist und dann noch 1x um ihm zu sagen, dass er sich jetzt nicht mehr bemühen muss, weil das Tier eingegangen ist.
Dazu muss man wissen, das kann bei einem Schaf oder einer Ziege sehr schnell gehen. Diese Tiere sind große Erdulder, man merkt es ihnen erst an, wenn es fast zu spät ist - ein Überbleibsel aus der Wildtierzeit da durfte man als Beutetier nicht zeigen, dass es einem nicht so toll geht, sonst war man dann mal schnell auf dem Speiseplan von Wolf und Luchs nach ganz oben gerutscht. Wenn man sieht, es geht einem Tier nicht gut, dann ist definitiv Gefahr in Verzug, da kann man nicht noch mal einen Tag abwarten und dann vielleicht mal den Tierarzt fragen, da kann es dann schon zu spät sein. Also gleich anrufen und hoffen, dass der dann auch zeitnah kommt.
So zurück zum Thema.
Gott sei Dank gibt es bei meinen Tieren momentan keine besorgniserregenden Anzeichen.
Dennoch ist eine gewisse Prophylaxe notwendig. Es ist unvorstellbar, was die sich das liebe lange Jahr über alles aufsammeln und einfangen können. Magen-Darm-Würmer, Leberegel, Kokzidien, Chlostridien, Bandwürmer, Lungenwürmer, Haarlinge.......das kann noch unzählig fortgesetzt werden.
Momentan ist Lammzeit, da ist besonders Vorsicht geboten. da kann ein verschleppter Erreger innerhalb einer Woche die ganze Reproduktion dahin raffen.
Impfungen und Wurmkuren mache ich mittlerweile selbst, da brauch ich den Tierarzt nur noch um das Mittel zu bestimmen und mir das Medikament zur Verfügung zu stellen.
So - mal schnell ne Lammwaage gebastelt und los geht´s
Das Medikament, welches über eine Art Spritze ins Maul verabreicht wird, muss je nach Körpergewicht der Lämmer dosiert werden. Es besteht sonst die Gefahr der Unterdosierung, was Resistenzen bei den Erregern hervorrufen kann und wenn man das Zeug überdosiert ist das nicht unbedingt Gesundheitsfördern und es geht auch definitiv ins Geld - wenn Sie schon mal Tierarznei gekauft haben, wissen Sie sicherlich, was das für Löcher in den Geldbeutel reißen kann..
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So sieht das Teil aus........ |
Es gehört auch definitiv zum verantwortlichen Umgang mit Arzneimitteln.
Und jetzt endlich das erste Bild von meinen Tieren
----und gleich noch ein paar
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...ich sollte dringendst mal wieder zum Frisör.... |
Wenn Sie hier jetzt Bilder vermissen, auf denen gezeigt wird, wie das Zeug den Lämmern verabreicht wird, so hat das einen ganz einfachen Grund. Ich stoße auf ganz einfache, anatomische Grenzen, da ich von Natur aus leider nur mit zwei Händen und zwei Beinen ausgestattet bin und diese benötige ich zum fixieren der Lämmer und um das Mittel einzugeben - leider hab ich da keine Gliedmaßen mehr frei, um Bilder zu machen.
Hier gibt es sicher auch Menschen, die vermuten, dass den Tieren das Arzneimitte unter Höllenqualen gewaltsam eingeflößt wird und deshalb keine Bilder gezeigt werden - Ich kann ihnen aber vergewissern - dies ist mit Sicherheit nicht der Fall.
Demnächst sind die kleinen Ziegen dran - bleiben Sie neugierig!!!!
Grüße aus dem Wutachtal..........