Eigentlich war ich ja immer ein Gegner dieser Beete - naja - ist vielleicht auch ein wenig übertrieben, aber besonders begeistert war ich von den Dingern nie.
Unser Garten war, als wir das Haus gekauft haben eine einzige Wildnis (naja - genau genommen ist er das immer noch...) im ersten Jahr haben wir einen Teil umgegraben, das Unkraut und die Schnecken haben aber fast die gesamte Ernte zu nichte gemacht, in den Folgejahren bin ich dann gesundheitlich ausgefallen und die Fläche ist wieder zugewuchert als wäre da nie umgegraben worden. Erschwerend kommt hinzu, dass der Boden nicht besonder tiefgründig ist und auch sehr steinig, Ich bin sogar der festen Überzeugung, dass hier noch eine Menge Bauschutt von den Vorbesitzern mit eingearbeitet wurde - naja die hatten angeblich nur Rasen - und für den hats gereicht.
Besondere Voraussetzungen erfordern besondere Löungen!
Also hab ich mich doch langsam mit dem Thema Hochbeet befasst, viel im Internet und auf Youtube nach Infos gesucht und einfach mal geschaut, wie andere das machen.
Dabei bin ich auf besondere Spezialisten gestoßen, die ein Hochbeet aus unbehandelten Einwegpaletten bauten und dabei extra auf die hochwertigen und rostresistenten VA Schrauben hingewiesen haben, bevor sie genau diese dann in die aus PRESSSPAN(!) bestehenden Distanzklötze eingeschraubt hatten, andere bauten eine Kleinversion der Chinesischen Mauer drum und betonierten den halben Garten ein oder nutzten irgend welche Fertigteile oder Mauersteine.
Entweder waren mir diese ganzen Variationen viel zu kostenintensiv oder wenns recht günstig war, hatte ich große Zweifel an der Langlebigkeit oder der Stabilität.
Dann bin ich auf meiner Schafweide mal wieder über das zerlegte Getreidesilo gestolpert, das eigentlich als Unterstand dienen sollte, theoretisch eine gute Idee als ich nur Kamerunschafe hatte, jetzt wo sich die Schafrassen aber geändert haben und die Tiere deutlich größer geworden sind ist das Ding zu niedrig und die Tiere verschieben den Unterstand auch über die halbe Weide......
Die Idee für MEIN Hochbeet war geboren!!!
Ein Hochbeet aus einem alten Getreidesilo!
Als erstes das zerlegte Silo in den Garten fahren und abladen, dann die Hälften zusammen schrauben und das leicht abschüssige Gelände dort ein wenig eingraben, wo das Beet stehen soll. damit es einigermaßen eben steht.
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der Einsatz einer Wassewaage wird in einem naturnahen Garten deutlich überbewertet |
Jetzt den Boden noch mit etwas Maschendrahtzaun als Nagerschutz auslegen bevor der Ring darauf gestellt wird.
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Mut zur Lücke....... |
Laut dem allwissenden Internet soll eine Grundschicht aus Ästen und Gehölz rein.
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dann machen wir das doch...... |
Den Ring jetzt schön auf dem Nagerschutz platzieren und das Gehölz gleichmäßig drin verteilen...
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wäre auch ne tolle Feuertonne..... |
Dann schreibt das Internet eine Schicht aus Laub vor......... bevor ich jetzt im Wald Laub zusammen reche, ersetze ich diese Lage durch Heu und Stroh - da fällt immer was ab, was nicht mehr ganz zum Füttern taugt......
Jetzt wird es schwierig!
Jetzt soll eine Schicht Grünschnitt rein - das ist Anfang März mangels Masse aber gar nicht so einfach! Das einzige,was annhähernd grün ist, ist das gerodete Efeu von der Fläche wo unsere Bienenweide hin soll.
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schön zerkleinern |
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na wenn das keine Schicht Grünschnitt ist.... |
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Den Rest befülle ich jetzt mit einer Mischung aus Gartenerde, gut abgelagerten Schafdung und etwas Schurwolle......
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na das sieht doch gar nicht schlecht aus!!! |
Zum krönenden Abschluss meine Frau mit der Bepflanzung beauftragen........
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so sah es dann aus, als ich vom Stalldienst zurück kam! |
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Jetzt einfach hoffen, dass sich die Spontanvegetation und die Schnecken in Grenzen halten!
Natürlich halte ich euch über die Ergebnisse und Erfahrungen auf dem Laufenden!
PS: der Blumenkasten soll der Anfang unseres Erdbeerbeetes sein..........
Grüße aus dem Wutachtal...........